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Dienstag, 30.10.2007 00:00
Förderpreis Deutscher Film gwonnen!
Bei den Hofer Filmtagen hat Kameramann Gregor Schönfelder den
mit 10 000 Euro dotierten Förderpreis Deutscher Film,
für seine Kameraarbeit in Zeit der Fische gewonnen! YEAH.

 
Dienstag, 23.10.2007 00:00
SOUNDTRACK ERHÄLTLICH
Ab 5.11.2007 wird es den Soundtrack von ZEIT DER FISCHE auf CD geben!
Allerdings suchen wir noch einen Vertrieb für den Kinostart nächstes Jahr.
Vorläufige Infos unter: info@lunafilm.de oder über das Kontaktformular.

 
Mittwoch, 03.10.2007 00:00
Offizielle Festivalpremiere in Hof
Unsere offizielle Premiere findet am 26.10 beim Filmfest HOF statt.
Parallel dazu läuft der Film in Sao Paulo / Brasilien.

 
Sonntag, 05.08.2007 00:00
Nominierungen für First Step Award
Zeit der Fische ist in zwei Kategorien für den wichtigen First Step Award nominiert:
als bester Film und Kim Schnitzer als beste Schauspielerin!!!

 
Dienstag, 03.07.2007 13:43
TEAMPREMIERE IN HALLE!!!
Am 12.7.07 findet um 20 Uhr im Volkspark die Teampremiere von Zeit der Fische in Halle statt.
Bitte sagt das an alle Beteiligten weiter. Wir haben nicht alle mailadressen.

 
Samstag, 23.12.2006 00:00
ABGEDREHT!
Am 21.12. um 20 UHR war Drehschluss! Vielen Dank an alle Beteiligten
für die intensiven Wochen.

 
Donnerstag, 19.10.2006 14:57
MDR ist mit dabei
Am 16.10. haben wir vom MDR die Zusage bekommen, Zeit der Fische mit zu unterstützen.
Vielen Dank. Immer sind wir ja am Sendegebäude vorbeigefahren....

 
Dienstag, 26.09.2006 10:18
Drehbeginn
Wir planen nun ab dem 7.11.2006 für 28 Tage in Neustadt zu drehen!

 
Freitag, 15.09.2006 21:57
SWR ist mit dabei!
Heute haben wir die Zusage bekommen, dass der SWR "Zeit der Fische"
koproduzieren wird.
Das ist grossartig - vielen Dank!

 
Mittwoch, 28.06.2006 00:00
Nachwuchsförderung des MBB
Am 28.6. haben wir die Zusage des Medienboard Berlin-Brandenburg bekommen,
Zeit der Fische im Rahmen der Nachwuchsförderung zu unterstützen. Vielen Dank!

 
Sonntag, 04.06.2006 22:57
Zeit der Fische
"Zeit der Fische" hat ab heute einen offiziellen Internetauftritt.

 
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Regisseur Heiko Aufdermauer über sein poetisches Post-Punk-Märchen „Zeit der Fische“

Eine Utopie ist bitter nötig!

Ein milder Dezemberwind weht durch HaNeu (Halle-Neustadt), das einstige Vorzeige- Neubaugebiet der Saalestadt. Viele Plattenbauten stehen leer. Die übrigen Bewohner beäugen temporäre Gäste: ein Filmteam. Regisseur Heiko

Aufdermauer inszeniert vor der faszinierenden Kulisse „Zeit der Fische“ nach einem Drehbuch von Dirk Laucke. Der Regisseur und sein Kameramann Gregor Schönfelder bestreiten mit dem poetischen Post-Punk-Märchen ihr Diplom an der HFF Konrad Wolf. Erzählt wird vom 19jährigen Robert. Er verliebt sich in die geheimnisvolle Jana, die in einer selbstzerstörerischen Symbiose mit ihrem Bruder Clemens lebt. Neben Newcomer Janus Kocaj spielen Kim Schnitzer („Lucy“), Christian Blümel („Führer Ex“), Steffi Kühnert und Marie Gruber. Als Produktionsfirma konnte LUNA-Film gewonnen werden, deren mit dem Max-Ophüls-Preis prämierter Film „Mondscheinkinder“ seit dem 14. Dezember in den deutschen Kinos läuft.

Filmecho sprach mit Regisseur Heiko

Aufdermauer über Märchen ,Realität und Selbstversuche im Plattenbau.

Filmecho: Ist für Sie ein modernes Märchen die einzige Möglichkeit, mit sozialen Realitäten umzugehen?

Aufdermauer: Für mich bedeutet das Schlagwort „Märchen“ zu allererst eine poetische Erzählweise, die mit Symbolen und wiederkehrenden Motiven arbeitet und den Grat zwischen Realismus und Überhöhung sucht. Genau das haben wir in Halle-Neustadt gefunden. Auf der einen Seite begegnet uns hier täglich die Lebensrealität der Bewohner. Andererseits erleben wir die Verlassenheit und die Extreme der Architektur.

Filmecho: „Zeit der Fische“ hat eine lange Entstehungsgeschichte.

Aufdermauer: Wir arbeiten seit dreieinhalb Jahren an dem Film, waren in dieser Zeit häufig und für lange Zeit in HaNeu. Wir sind sehr schnell mit den Leuten hier in Kontakt gekommen. Auch wenn baulich eine städtische Struktur herrscht, so ist der Umgang der Menschen miteinander ein eher dörflicher. Man kennt sich, grüßt sich. Ich habe auch selbst eine Woche in einem verlassenen Plattenbau gelebt, um zu wissen, wie das ist.

Filmecho: Ein Selbstversuch ist eine ungewöhnliche Vorbereitung auf einen Film.

Aufdermauer: Ich gehe beim Filmemachen sehr gern vom Ort aus. Ich fahre hin, nehme die Umgebung wahr und suche nach der Geschichte, die dort spielen kann. Neustadt barg für mich die spannende Mischung aus einem Abenteuerspielplatz, der an meine Jugendzeit erinnert und aus einer zeitgemäßen, sozialen Thematik, die hier sehr präsent ist. In „Zeit der Fische“ geht es auch um ein Geschwisterpaar, das von zu Hause ausbricht und allein im Plattenbau lebt. Ich wollte das realistisch erzählen, also habe ich mich für eine Woche selbst hier einquartiert, im Winter. Es war schon existentiell. Das gesamte Team lebt nun seit einem Monat ebenfalls in einem leer stehenden Plattenbau, jedoch diesmal mit Strom und Wasser.

Filmecho: Das alles macht den Eindruck einer sehr persönlichen Geschichte.

Aufdermauer: Auf jeden Fall. Es gab zwei wesentliche Motoren für „Zeit der Fische“. Zum einen war da die politische Komponente. Ich las vor dreieinhalb Jahren in der Zeitung über einen Jungen, der sich in Prag auf dem Wenzelsplatz selbst verbrannte, aus Protest gegen die gesellschaftlichen Veränderungen in der Tschechei. Das hat mich erschüttert, aber ich fand die Form eines so radikalen Protests sehr spannend, ist doch das System heutzutage kaum noch greifbar. Den politischen Rahmen füllte ich dann mit persönlichen Eindrücken und Erlebnissen an.

Filmecho: Verglichen mit Filmen der so genannten „Berliner Schule“, die eher Bestands- aufnahmen liefern und in denen sich die Politik verschlüsselt im privaten Rahmen abspielt, vertritt „Zeit der Fische“ sehr deutlich einen gesellschaftlichen Standpunkt. Wollen Sie Diskussionen anregen?

Aufdermauer: Für uns stand stets die Frage einer Utopie im Raum. Gerade zu Zeiten, in denen über die „Neue Armut“ diskutiert wird, ist HaNeu für uns ein starkes Symbol dafür, dass eine Utopie bitter nötig ist. In Dirk Laucke, meinem Autor, habe ich einen groß- artigen Mitstreiter gefunden. Wir suchten nach Gesellschaftsentwürfen, und jede unsrer Figuren findet eine andere Antwort. Der Protagonist Robert zum Beispiel vermutet die Utopie bei dem Geschwisterpaar, das sich völlig aus der Gesellschaft zurückgezogen hat.

Filmecho: Kurz vor Drehbeginn wurde die Hauptrolle umbesetzt, warum?

Aufdermauer: Ursprünglich war dafür Timm Völker, ein Punkmusiker aus Halle angedacht, der auch Vorbild für den Protagonisten Robert war. Doch in der intensiven Probearbeit wurde klar, dass er neben erfahrenen Schauspielern Schwierigkeiten haben wird. Also suchten wir weiter und fanden Janusz Kocaj an der Ernst Busch. Er strahlte die ge- wünschte Introvertiertheit aus und brachte dennoch die nötige Erfahrung mit. Christian Blümel spielt Clemens. Ich verehre ihn wirklich. Seine Herangehensweise an das Spiel ist einzigartig, er begibt sich mit einer wahnsinnigen Intensität in die Rollen hinein. Jana wird von Kim Schnitzer gespielt. Sie hat eine sehr realistische Spielweise und bringt viel von sich selbst ein.

Filmecho: Wie dirigiert man ein Ensemble, das Newcomer und gestandene Darsteller vereint?

Aufdermauer: Durch die gewählte Ästhetik – lange Einstellungen und Plansequenzen – bewegen sich die Darsteller in einem eng abgesprochenen Rahmen. Wir hatten eine sehr intensive Probenarbeit, in der auch viel improvisiert wurde. Außerdem bemühe ich mich, emotional und physisch vor den Szenen die nötige Energie und Stimmung herzustellen. Für mich ist „Zeit der Fische“ ein sehr schauspielerbezogener Film, weil Darsteller einen intensiven Bogen spielen konnten.

Filmecho: Haben Sie konkrete Vorbilder?

Aufdermauer: Da ich selbst aus dem Theaterbereich komme, mag ich Filmemacher, die auf die Szene setzen. Ich finde es unübertroffen, wie Ingmar Bergman zum Beispiel Szenen führt und eine innere Wahrheit ausbrechen lässt.

Filmecho: Was würden Sie mit „Zeit der Fische“ gern erreichen?

Aufdermauer: Ich bin gespannt, wie der Film in Deutschland aufgenommen wird, weil er ja mit seiner Stilisierung nicht den gängigen Sehgewohnheiten für Nachwuchsfilme entspricht. Ich wünsche mir auch sehr, dass „Zeit der Fische“ über die deutschen Grenzen hinaus Interesse weckt.

Das Interview führte Roman Klink (erschienen in: Filmecho, März 2007)

    www.lunafilm.de LUNA-Film GmbH
www.hff-potsdam.de Hochschule für Film- und Fernsehen Konrad Wolf
www.swr.de SWR Fernsehen
www.mdr.de MDR Fernsehen
www.reiheeins.de Reihe Eins – Agentur für Kommunikation.Medien.Kultur
www.noisedeluxe.de Noisedeluxe Records
www.halle-neustadt.info Seite über Halle – Neustadt
   

LUNA-Film GmbH
Waldenser Strasse 34
10551 Berlin
Mail: info@lunafilm.de


Mail: info@zeit-der-fische.de
Web : www.zeit-der-fische.de

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